Generationengerecht planen und wirtschaften

Neue große Projekte müssen nicht nur durch die aktuelle Corona-Pandemie und der damit verbundenen sicherlich schwierigeren Haushaltslage mit einer sauberen Planung und begleitender Kosten- und Zeitkontrolle abgewickelt werden. Wir sollten aus der Vergangenheit lernen und erkennen, dass Kosten-, Zeit- und Erfolgskontrollen gerade in finanziell schwierigen und ungewissen Zeiten immens wichtig sind.


Generell müssen neue kostenintensive Projekte an den zu erwartenden Einnahmen der Kommune ausgerichtet werden.


Es macht abhängig vom Projekt durchaus Sinn nachhaltiges Geld aufzunehmen, die anstehenden Sanierungen vorzuziehen und diese Entscheidungen nicht unseren Nachkommen zu überlassen.


Denn die zentrale Frage dahinter ist, wer die Schulden unserer Gemeinde bezahlen muss. Uns muss auch bewusst sein, dass wir ebenfalls die aufgeschobenen Investitionen unseren Kindern hinterlassen. Oft wird jedes zurückgestellte Projekt später um einiges teurer.


Somit müssen endlich alle anstehenden Projekte auf eine umfassende Liste und der Gemeinderat muss diese abwägen und priorisieren. Dann gilt es zu entscheiden, ob sich die Gemeinde in der aktuellen Niedrig-Zinsphase verschuldet oder die Investitionen sinnvoll aufschiebt.


Wir müssen mit diesen Entscheidungen beginnen, ein guter Zeitpunkt hierfür ist HEUTE.


Die schlechteste Entscheidung ist immer eine, die man fast getroffen hätte!


Mit einer langfristigen Projekt- und Finanzkontrolle kann generationengerechtes Haushalten erreicht werden. Dies fordere ich schon seit langer Zeit ein, damit die notwendige Flughöhe gegeben ist. Denn dadurch werden die Abhängigkeiten der einzelnen Projekte untereinander zusammen mit den geschätzten zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben ersichtlich.


Wir entscheiden damit gemeinsam, weitsichtig und nachhaltig über die für Malsch wichtigen Projekte und deren Prioritäten.


Ich will, dass in diese Planung auch die ‚Ressource Mitarbeiter‘ einfließt. Die Verwaltungsmitarbeiter brauchen klare Vorgaben, welche Projekte in welcher Priorität angegangen werden. Mit diesen Vorgaben ist aber auch klar, welche Projekte derzeit nicht bearbeitet werden müssen.


Es muss sichergestellt sein, dass die Verwaltung mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet ist, damit Projekte gut gesteuert und verlässlich umgesetzt werden können.


Vor der Pandemie stiegen die Einnahmen der Gemeinde Malsch durch Einkommenssteuer, Gewerbesteuer und Grundsteuer kontinuierlich an. Die harte Arbeit der lokalen Unternehmen und Gewerbetreibenden, aber auch deren Mitarbeiter zahlte sich auch für die Kommune aus. Die damit verbundene gute wirtschaftliche Lage für Malsch wird, so hoffen wir alle, bald wieder erreicht werden.


Final bin ich aber auch überzeugt davon, dass Bund und Land zu ihrem Wort stehen werden und die Kommunen finanziell in dieser schwierigen Zeit unterstützt werden.


Ich hoffe, dass wir gemeinsam gestärkt aus der Pandemie herausgehen und damit ein neues WIR-Gefühl entsteht, um GEMEINSAM unsere Zukunft zu gestalten.